Rassenmerkmale / Rassestandard: Rhodesian Ridgeback

Quelle: www.rhodesian-ridgeback-saar.de/R-Geschichte.htm

Einst von europäischen Siedlern in Südafrika als strubbeliger Hottentottenköter abgetan, ist der Ridgeback heute eine unübertreffliche Kombination aus Kraft, Gelassenheit und Eleganz. Von Rhodesien aus, wo er einst Großwildjäger beeindruckte, reiste er um die ganze Welt und findet immer mehr Liebhaber.

Von Afrika nach Europa

Der Rhodesian Ridgeback ist nicht nur ein wunderschöner Hund u. er hat auch eine sehr lange Geschichte. Seine Vorfahren waren wahrscheinlich die afrikanischen Hottentottenhunde, die schon im  15. Jahrhundert in Südafrika das Vieh der Eingeborenen vor Löwen und Leoparden beschützten. Das charakteristisch Merkmal dieser Hunde war der sog. Ridge (engl.-Kamm) auf ihrem Rücken - ein schmaler Streifen Fell, der gegen den Strich wächst. Im 19. Jahrhundert brachte der Missionar Charles Helm zwei dieser Kammrückenhunde nach Rhodesien. Als der Großwildjäger Cornelius van Rooyens diese beiden Hunde mit auf die Jagd genommen hatte, war er sofort begeistert von ihrem Mut und ihrer Ausdauer und begann, sie mit europäischen Jagdhunden wie zum Beispiel der Deutschen Dogge zu kreuzen. 
Alle Nachkommen hatten den typischen Rückenkamm, waren zuverlässig und robust. Sie wurden immer beliebter und bald schon wurden Vereine gegründet, die es sich zum Ziel setzten, aus dem Löwenhund eine eigene Rasse zu machen. 1922 formierte sich der "Rhodesian Ridgeback Club" und 1924 wurde der Hottentottenhund schließlich offiziell von der Africa Kennel Union als Rasse anerkannt. Bald schon kamen die ersten Ridgebacks nach Europa und setzen dort ihren Siegeszug fort.

-Quell-Ende-

Eine Schönheit mit Charakter
Ab hier Quelle- Auszugsweise aus Buch"Der Rhodesian Ridgeback von Jochen H. Eberhardt, Seite 11 bis 13

Hundekenner nehmen die Schönheit der Rasse gerne in kauf, schätzen aber die Rasse vordringlich ihrer rassetypischen Persönlichkeit wegen.
Der Rhodesian Ridgeback ist ein eher ruhiger Hund, der schon in seiner Jugend eigentlich nach menschlichen Maßstäben recht "anständig" ist und sich, wenn die Besitzer verständig und mit Augenmaß herangehen, meist leichter erziehen läßt als kleinere Rassen. Er ist insoweit sozial bestens angepaßt, daß er seine Familie und deren Mitglieder über alles hebt und deren Freunde wie auch die Besucher freundlich duldet, solange sie sich nicht merkwürdig benehmen.

Gegenüber anderen Hunden ist er eher zurückhaltend, aber freundlich in der Grundstimmung, einem wilden Spiel mit einem anderen Hund ist auch ein erwachsener Rhodesian Ridgeback nicht abgeneigt.

Der Rhodesian Ridgeback ist äußerst arbeitsfreudig, aber wird nur das vollziehen, was ihm ausschließlich mit Überzeugungskraft und Zuneigung vermittelt wurde. Eine schneidige Dressur, wie sie vielen Gebrauchshunderassen nicht abträglich zu sein scheint, erregt beim Rhodesian Ridgeback nicht nur Mißfallen, sondern oft auch passiven Widerstand - man sieht ihm förmlich an, daß ihn Feldwebelmanieren anekeln.
Und das Erzwungene annehmen, lernen, zu Kreuze kriechen, tut er dann schon gar nicht.

Die Ridgebacks bezaubern immer wieder mit der Jugendlichkeit, mit der sie ihre Zuneigung zu den Menschen, die sie lieben, ausdrücken. Der Rhodesian Ridgeback ist ein vorzüglicher Wohnungshund, er liegt ebenso gerne weich und warm wie seine Menschen. Und er ist der unerschütterlichen Überzeugung, daß er der ideale Schoßhund wäre. Wenn man ihn nur ließe. Was meist daran scheitert, daß er vom Schoß der meisten Menschen zu weit überhängt.

Grundsätzlich ist der Rhodesian Ridgeback, und das macht ihn so sympathisch, faul und genußsüchtig. Er liebt warme, weiche Liegeplätze und, das Nichtstun. Will man etwas von ihm, das ihm unangemessen erscheint, erweist er sich als großartiger Schauspieler. Ridgebacks können sich so täppisch, behäbig und stur anstellen, daß man befürchten könnte, sie seien "begriffsstutzig", wenn man es nicht besser wüßte.

Greifen Sie nach der Leine und den Schuhen, um Spazierenzugehen, haben Sie plötzlich einen völlig gewandelten Hund. Wiewohl ruhig in der Grundstimmung, ist der Rhodesian Ridgeback für einen Spaziergang immer sofort auf den Füßen - er ist unermüdlich in seiner Laufleistung. Und der Spaziergänger darf sich sicher und beschützt fühlen, denn diese Rasse hat oft noch immer die feine Sinneswahrnehmung, die sie vermutlich, zusammen mit ihrem Mut und ihrer Wendigkeit, vor rund hundert Jahren zum idealen Hundetyp für alle von Cornelius van Rooyen bejagten Landstriche des schwarzen Kontinents gemacht hat.

In dieser Hinsicht sind Rhodesian Ridgebacks noch immer Löwenhunde.
-Ende der Quelle-

 

Rassestandard
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Rassemerkmale:
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Größe:
Rüde:
63,0 cm bis 69,0 cm Schulterhöhe
Hündin:
61,0 cm bis 66,0 cm Schulterhöhe

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Ausehen:
ausgewogener, muskulöser Körperbau, kraftvoller, temperamentvoller Gang
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Fell und Farbe:
kurzes, dichtes, glänzendes Fell
ein symmetrischer, aufälliger Scheitel der Rückenlinie ( Ridge ) entlang von Schulter bis zur Hüfte
Verschiedene Brauntöne von blond bis fuchsrot kommen vor. ( Weizenfarben )
vereinzelte weiße Zeichnungen an Brust und Zehen erlaubt
( aber nicht erwünscht )
,ein dunkler Fang und dunkle Behänge sind statthaft, zu viele schwarze Haare im ganzen Fell sind äußerst unerwünscht
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Kopf:
flacher, breiter Schädel mit einer langen, kräftigen Schnauze
Weit auseinander stehende, runde Augen, farblich zum Fell passend
Einfarbig mit bernsteinfarbene Augen
Mit dunkler Gesichtsmaske und dunkelbraunen Augen
mittelgroße, hoch angesetzte, spitz zulaufende, abgerundete Ohren

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Rute:
kräftig, spitz zulaufend und leicht gebogen
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Ridge:
Über das rotgoldene Fell des Rhodesian Ridgeback zieht sich ein Haarstrich, dessen Haare in entgegengesetzter Richtung wachsen. Er bildet den auffälligen Kamm dieses Hundes.
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Crowns:
Zwei sichtbare Crowns ( und nur zwei Crowns ) im Arch des Ridge, die dieselbe Form haben und einander gegenüberliegen.